702

„Die letzte Fessel ist abgestreift, nun hemmt mich keine Schranke;

In den Ocean, den unendlichen, schweift hinaus schon mein kühner Gedanke.“

„Ha! Wie der Wind die Segel schwellt und pfeift mir um die Ohren!

Nun dehnt, nun weitet sich mir die Welt, nun freu ich mich, daß ich geboren.“

703

„Ein Nordlandsrecke fühl ich mich, all meine Pulse glühen!

Frisch auf, mein Drache! Tummle dich, wie seine Nüstern sprühen!“

704

„Da empfängt sie mich schon, die schäumende See in ihrer endlosen Weite – – – .“

Die Wogen heben das Schiff in die Höh’ – – „O weh! Es ist ihre Beute! – – .“

„Mir wird ganz ecklig und schlimm zu Muth’, das Herz thut im Leibe sich wenden,

O weh! O weh! Das geht nimmer gut, ach Juste, wie wird das noch enden! – -.“

705

„Den Dienst versagen die Beine schon, es dreht sich mir alles im Kreise!

Das ist gewiß meine letzte Station. gute Nacht, Welt! – Aus ist die Reise.“

Da lag er am Boden – ein Jammerbild, in convulsivischem Ringen. – – –

Was weiter noch folgte – das bleibe verhüllt, nicht darf es die Muse besingen. – –

706

Noch ein paar Stunden Zeit verrann, bis sie vor Anker lagen.

Den Rudel hat ein Schiffersmann halbtodt ans Land getragen.