Von dieser Sorte gibt es drei Beschreibungen.
Vereins-Dechantbirne, Altenburg, 15.November 1897
(Pyramide), (Doyenné du cornice)
Gestalt: groß, spitz kegelförmig, kelchbauchig, etwas beulig, ziemlich regelmäßig gebaut. Rippen treten nur mäßig hervor, sind ziemlich breit.
Kelch: halboffen, klein, unregelmäßig, sitzt in einer tiefen engen unregelmäßigen Einsenkung. Blättchen holzig, schwarzbraun, weißwollig, aufrechtstehend, oft nach außen geneigt.
Stiel: mittellang, dick, wulstig, knorpig, stark eingeschrumpft, braun mit vielen hellen etwas hervortretenden Punkten, stark gekrümmt, sitzt zwischen einigen unregelmäßigen Fleischwülsten.
Schale: grün, ohne Röte, eingeschrumpft, matt glänzend. Rostpunkte zahlreich, groß, braun. Rostfiguren gleichmäßig über die ganze Frucht zerstreut, flecken- und netzförmig, in der Kelcheinsenkung kreisförmig, graubraun, schwach riechend.
Kernhaus: klein, rundlich, Achse fest, Kammern klein, Kerne flach mit Höcker schwarzbraun, Kelchröhre klein rundlich, Pistill vom Grund auf geteilt, Staubfäden hochstehend, Steinchen wenig und klein.
Fleisch: weiß, butterartig schmelzend, saftreich und süß, etwas muskiert, stark riechend.
Reife Oktober – November
Nutzung Tafelobst I.Ranges
Baum wächst kräftig, gedeiht in jedem Boden.
Vereins-Dechantbirne, Geisenheim, November 90
Gestalt: bauchig, birnförmig, unregelmäßig, mit Erhebungen, die am Kelch stark hervortreten
Kelch: klein, sitzt in einer sehr tiefen trichterförmigen Einsenkung. Blättchen hornartig, aufrecht stehend
Stiel: dick, eingeschrumpft, gelbbraun, durch stärkere Fruchthälfte schief gedrückt.
Schale: glatt, riechend, grüngelb. Rostspuren um den Kelch und Stiel. Rostpunkte zahlreich, klein, braun.
Kernhaus: klein, spindelförmig, oft geschlossen. Kammern klein, flach, abstehend. Kerne groß und breit. Steinchen sehr klein
Fleisch: gelbweiß, saftreich, schmelzend, süß, würzig.
Vereins-Dechantbirne, Wetzlar, 15.November 1898
(Doyenné du cornice), (Frucht von …, alte Baumschule)
Gestalt: mittelgroß bis groß, spitz oder stumpf kegelförmig, manchmal nach dem Stiel zu etwas eingeschnürt, meist etwas einseitig, Rippen treten am Kelch schwach hervor, oft gar nicht und ziehen sich bis zur Mitte der Frucht, deren Rundung kaum unterbrechend.
Kelch: sehr klein, offen, ziemlich regelmäßig, sitzt in einer engen tiefen regelmäßigen Einsenkung. Blättchen klein, schwarzbraun, hornartig.
Stiel: kurz, dick, fleischig, schrumpfend, schmutzigbraun, knorzig, steht in einer kleinen Einsenkung wie eingesteckt und ist stets durch einen Fleischwulst schief gedrückt.
Schale: hellgelb, sonnenwärts etwas dunkler gefärbt, manchmal mehr oder weniger rot gestreift und verwaschen, stets matt glänzend und stark riechend, dick, Rostpunkte zahlreich, klein und groß, dunkelbraun. Figuren auf der Frucht und am Stiel streifen-, netz- und fleckenförmig, nicht sehr viele, etwas in der Kelcheinsenkung in kleinen Strichen kreisförmig angeordnet
Kernhaus: mittelgroß, rundlich, Achse hohl, Kammern groß und geräumig, Kerne dunkelbraun spitz zahlreich und gut ausgebildet, Kelchröhre klein mit einem röhrenförmigen Ansatz, der sich nach der Frucht zu erweitert. Pistill geteilt, Staubfäden fehlen. Steinchen ziemlich viel, klein und groß
Fleisch: gelblichweiß, sehr saftig und schmelzend butterhaft, sehr süß, mäßig gewürzt, stark riechend
Reife Oktober-November
Nutzung Tafelfrucht I.Ranges
Baum wächst kräftig und trägt dankbar. Steht auf schlechtem leichtem Boden als Wildling, gut gedüngt.