Diese Sorte hat eine Beschreibung.

Trockner Martin, Geisenheim, Februar 1891
Dezember-Februar

Gestalt: mittelgroß, birnförmig, ohne Erhabenheiten. 6,5 hoch, 5,0 breit.

Kelch: obenauf sitzend. Blättchen hornartig, verkümmert. Um den Kelch Fleischfalten.

Stiel: holzig, stark, am Fruchtende hellgelb, am Baumende braun, obenaufsitzend, erscheint wie eingesteckt, 2,5 lang,

Schale: Grundfarbe gelb, auf der Sonnen(seite) schwach karminrot verwaschen. Die ganze Frucht ist mit Rost überzogen, der eine gelbbraune Farbe hat. Rostpunkte zahlreich grauweiß, über die ganze Frucht gleichmäßig verteilt, Schale runzelig. Fusikladiumflecken zahlreich.

Kernhaus: oval, Achse etwas hohl. Kammern klein. Kerne groß, die ganze Kammer ausfüllend. Steinchen zahlreich und groß. Kelchröhre kegelförmig. Pistill erhalten, geteilt.

Fleisch: gelblichweiß, hart, saftig, süß, würzig, riechend.

Heimat und Vorkommen: Eine sich verbreiternde Sorte, die wahrscheinlich französischen Ursprungs ist. Ihrer Färbung wegen nennt man sie Rotbirn-Graubirn, in Frankreich Martin sec.

Reife und Nutzung: Diese Sorte zeichnet sich durch ihr eigentümlich bitteres Fleisch aus, welche sie zum Rohgenuß nicht brauchbar erscheinen lässt. Gut je-doch zu Dörrbirnen.

Eigenart des Baumes: wächst kräftig und ist dauerhaft (wird groß und alt). Anspruchslos an den Boden, gedeiht er noch in rauer Lage, ist sehr tragbar und winterfest.