Diese Sorte hat eine Beschreibung.
Schöner von Boskop (Belle de Boskop), Grevenbroich, Januar 1897
Hochstamm
Gestalt: groß-sehr groß, rundlich bis flachrund, ziemlich regelmäßig gebaut, Rip-pen treten nur schwach hervor.
Kelch: groß, halboffen oder geschlossen, gut erhalten, sitzt in einer tiefen, engen, mehr oder weniger unregelmäßigen Einsenkung; Blättchen vollkommen, holzig, schwarzbraun, aufrecht stehend oder gegeneinander geneigt, Spitzen manchmal zurückgeschlagen.
Stiel: mittellang, ziemlich stark, holzig, eingeschrumpft, braun, leicht behaart, Baumende etwas verdickt, sitzt in einer tiefen, oft regelmäßigen, oft unregelmäßi-gen Höhle
Schale: goldgelb, meist auf der Sonnenseite schwach rot verwaschen und ge-streift, oft aber auch ohne alle Röte. Rostpunkte ziemlich viel, klein, auf der Son-nenseite stärker ausgebildet und oft zu netzförmigem Rost vereint, hellgraubraun. Rostfiguren oft nur an Kelch und Stiel, kreisförmig, oft aber auch einen großen Teil der Frucht bedeckend und ihr ein zimmetbraunes Aussehen gebend. Die Schale fühlt sich etwas rauh an, ist matt glänzend und von starkem Geruch.
Kernhaus: mittelgroß, flachrund, Achse hohl. Kammern offen, klein, Wandungen zerrissen. Kerne groß, hellbraun, glänzend. Kelchröhre groß, krugförmig, Pistill un-geteilt, Staubfäden mittelständig.
Fleisch: gelb, sehr saftig, süß-säuerlich, das Süße etwas überwiegend, sehr fein im Geschmack, mürbe, stark riechend.
Reife und Nutzung: November-März. Tafelfrucht I.Ranges und gesuchte Markt- und Wirtschaftsfrucht
Baum: wächst kräftig, bildet flache Kronen, trägt sehr dankbar. Bildet in der Baumschule schlecht Stämme. Zum allgemeinen Anbau sehr zu empfehlen und in der Rheinprovinz, Westfalen und Hannover stark verbreitet.