Diese Sorte hat fünf Beschreibungen. Die ersten vier befinden sich hier. Die fünfte Beschreibung befindet sich hier.
Pastorenbirne (Curé), Altenburg, 25. November 1897
Pyramide a. W.
Gestalt: groß, länglich, birnförmig bis flaschenförmig, regelmäßig gebaut, Rippen sehr schwach bemerkbar.
Kelch: groß, offen, sternförmig, öfter nicht ganz vollkommen, sitzt oben auf. Blättchen holzig, schwarzbraun, Rückseite weiß behaart, nach außen zurückgelegt.
Stiel: mittellang, stark, holzig, schwarz mit hellen hervorstehenden Punkten, ein-geschrumpft, Baumende verdickt, Fruchtende läuft allmählich in einen starken Fleischwulst über. Steht meist schief.
Schale: grüngelb-gelb, ohne Röte, glatt, matt glänzend, stark riechend. Punkte zahlreich, mittelgroß, hellbraun, rund, besonders zahlreich in der Nähe des Kel-ches. Rostfiguren nur wenig auf der Frucht, fleckenförmig, hellbraun.
Kernhaus: klein, spindelförmig, sitzt etwas nach dem Kelch zu. Achse hohl. Kammern teils offen, teils geschlossen, geräumig. Kerne verkümmert. Steinchen viel und groß. Kelchröhre flach mit langem schmalem röhrenförmigem Ansatz. Pistill ganz geteilt. Staubfadenreste hochstehend.
Fleisch: gelblichweiß, etwas mehlig, nicht sehr saftig, süß, grobkörnig, stark riechend.
Reife: November-Dezember
Nutzung: Tafelfrucht II. Ranges. Schaufrucht und gute Verkaufsfrucht.
Baum: wächst kräftig, schlank in die Höhe. Gedeiht noch in rauher Lage und trägt jedes Jahr dankbar. Kommt hier noch wenig vor.
Pastoren-Birne, Geisenheim, Dezember 1890
Gestalt: lang – eiförmig, unregelmäßig, Kelchebene schief zur Achse stehend, ebenso Stiel. Erhabenheiten sehr schwach, 13,0 hoch; 7,7 breit.
Kelch: sehr klein, fleischig. Blättchen verkümmert, fast obenauf sitzend.
Stiel: dünn, schwach, durch einen Fleischwulst schief gedrückt, dunkelbraun.
Schale: gelbgrau, glatt, glänzend. Rostpunkte zahlreich, klein. Rostfiguren am Kelch und hier und da auf der Frucht.
Kernhaus: spindelförmig, klein, Achse offen. Kammern klein. Kerne unvollständig.
Kelchröhre: mit einem röhrenartigen Ansatz. Pistill erhalten. Staubfäden fehlten.
Fleisch: saftig, schmelzend, feinkörnig, süß, weiß.
Reife und Nutzung: November-Dezember. Schaufrucht, Tafel- und Marktfrucht.
Baum: wächst kräftig und breitkronig, trägt bald (?), verlangt feuchten Boden.
Pastorenbirne, Wetzlar, 3. Januar 1899
(Pyramidenfrucht, alte Baumschule)
Die Frucht war noch nicht ganz reif. Deshalb das Fleisch noch etwas hart.
Pastorenbirne, Wetzlar, 3. Januar 1899
Pyramidenfrucht aus Hörnsheim ((?) Bock)
Die Sorte trägt gut, der Geschmack der Früchte war besser als der Früchte aus Gr. Rechtenbach. Zeigte etwas Pilzflecken. Der Baum steht auf gutem Boden.
Pastorenbirne, Wetzlar, 3. Januar 1899
(Frankreich Clion)
(Hochstammfrucht aus Groß-Rechtenberg)
Gestalt: groß, länglich, spitz-kegelförmig, meist etwas einseitig, Rippen treten nur schwach hervor.
Kelch: groß, offen, meist regelmäßig, sternförmig, sitzt in einer kaum merklichen Einsenkung, fast oben auf. Blättchen gut erhalten, schwarzbraun, spitz und schmal, sternförmig ausgebreitet.
Stiel: war abgebrochen, sitzt oben auf.
Schale: trübgelb, Sonnenseite oft leicht gerötet. Punkte zahlreich, klein, braun, im Rot gelb, im Gelben oft grün umflossen. Manchmal stehen eine größere Anzahl kleiner Rostpunkte dicht zusammen, eigentümliche Flecken bildend. Rostfiguren sind viel vorhanden, namentlich in der Höhe des Kelches, flecken- und netzförmig, oft auch am Stiel. Sehr häufig zieht sich ein oder mehrere lange schmale Roststri-che über die Frucht vom Stiel bis zum Kelch oder kürzer. Ziemlich glatt, matt glän-zend, stark riechend.
Kernhaus: klein, lang. Kammern länglich, geräumig. Kerne verkümmert. Kelchröhre klein, flach, mit schmalem Röhrenansatz, der das geteilte Pistill enthält. Staubfadenreste hochstehend. Steinchen wenig.
Fleisch: gelblich, von sehr süßem gutem Geschmack, sehr saftig, halbschmelzend, stark riechend. War schon etwas überreif.
Reife: Dezember
Nutzung: gute Marktfrucht
Baum: ist auf einem alten (…….) umveredelt und trägt gut, hängt fest.