Von dieser Birne gibt es drei Beschreibungen.
Napoleon Butterbirne
Gestalt: groß, birn- glockenförmig, kelchbauchig, ziemlich regelmäßig gebaut, manchmal etwas einseitig. Rippen treten nur sehr schwach hervor.
Kelch: klein, geschlossen, unregelmäßig, sitzt in einer kleinen Einsenkung, fast obenauf, Blättchen unregelmäßig, am Grund fleischig verdickt, gelb. Spitzen holzig schwarz, nicht oder leicht behaart, gegeneinander geneigt und zurückgeschlagen
Stiel: mittellang, stark, dick, holzig, glänzend grün mit grünen Flecken und hellen Punkten. Stammende leicht verdickt leicht gekrümmt, erscheint wie eingesteckt und ist von kleinen Wülsten umgeben
Schale: grüngelb-gelb, glatt, ohne Röte, glänzend, geschmeidig, stark riechend. Rostpunkte zahlreich klein – sehr klein, hellbraun. Rostfiguren nur wenig an Kelch und Stiel, graubraun-fleckenförmig
Kernhaus: mittelgroß, spindelförmig-rundlich, Achse hohl, braun. Kammern flach. Kerne dick, hellbraun, meist schlecht ausgebildet. Kelchröhre kleiner, mit langem schmalem röhrenförmigem Ansatz, der fast bis auf die Achse reicht. Pistill geteilt. Staubfädenreste hochstehend. Steinchen mäßig, mittelgroß
Fleisch: weiß, durchscheinend, unter der Schale grün, sehr saftig und süß, etwas wässerig, stark riechend, von sehr gutem Geschmack.
Reife und Nutzung: November, Tafelbirne I. Ranges
Baum gedeiht hier sehr gut in allen Lagen und Formen und ist in Gärten sehr verbreitet. War dies Jahr stark vom Pilz befallen.
Napoleon’s Butterbirne, Geisenheim, Oktober 90
Gestalt: glockenförmig, kelchbauchig, gr.Br. 7,2; gr.H. 8,5. Kelch unvollkommen. Blättchen hornartig in einer schwachen Einsenkung sitzend mit kaum bemerkbaren Falten
Stiel: holzig, schön braun, stellenweise grün mit hellen Punkten, in einer seichten wulstigen Einsenkung sitzend, die mit Rostfiguren versehen ist
Schale: glatt, gelbgrün, mit sehr kleinen grünen Rostpünktchen, besonders stark auf der Sonnenseite
Kernhaus: spitz, spindelförmig, hohlachsig. Kammern normal. Kerne mittelgroß, schwarz
Fleisch: weiß, schmelzend, saftig
Reifezeit und Nutzung: Oktober-November. Tafel- und Marktfrucht
Eigenschaften des Baumes: wächst stark, hart im Winter, gedeiht noch in rauheren Lagen.
Napoleon B.B., Geisenheim, November 90
Heimat und Vorkommen: Diese Sorte wurde von einem belgischen Gärtner Liart 1804 aus Samen gezogen. Sie hat sich über ganz Deutschland ausgebreitet und wird fast allgemein mit obigem Namen bezeichnet. In Frankreich nennt man sie Bon Cretien Napoleon.
Gestalt: birnförmig bis glockenförmig, regelmäßig. Einige schwache Erhabenheiten zeichnen am Kelch über den Beeich …Beulen nicht vorhanden. Höhe: 9,0, 6,5, 7,7; Breite 5,1, 6.4.
Kelch: groß, Blättchen – wenn vorhanden – sehr lang und spitz und flach aufliegend, öfters aber auch hornartig und aufrechtstehend. Meistens ist der Kelch weich und hierdurch zusammengedrückt. Die stets flache Einsenkung ist manchmal weit, manchmal aber auch eng. Ihre Wölbung wird immer durch den Ansatz der vorgenannten Erhabenheiten unterbrochen
Stiel: erscheint wie eingesteckt, holzig, dick, teils gerade teils leicht gekrümmt, graubraun, durch einen Fleischwulst nach der weniger … Seite gedrückt, knorzig, punktiert. Länge 3,1; 1,9; 2,6
Schale: gelbgrün, in Vollreife citronengelb, mattglänzend, fühlt sich rauh an. Rostpunkte zahlreich aber sehr klein und deshalb kaum bemerklich. Rostfiguren nur ganz wenige, häufiger in der Kelcheinsenkung. Leidet Frucht schwer an Fusicladium. Geruch …
Kernhaus: klein, rundlich, sitzt auf dem Kelch auf. Achse weit offen, spindelförmig, bis auf den Kelch reichend. Kammern mittelgroß-klein. Seitlich stehende Kerne, groß, glatt, sehr wechselnd. Kelchröhre geht in die Achse über
Fleisch: gelblichweiß, sehr saftreich, schmelzend und gewürzt, fein säuerlich
Reife und Nutzung: … Ende Oktober und hält bis weit in den November hinein, im … bis zum Dezember
Eigenschaften des Baumes: wächst mäßig und ist außerordentlich fruchtbar. Begnügt sich noch mit sandigen Böden und kommt in rauhen Lagen gut fort, da der Baum winterfest ist. Gedeiht gut auf Quitte und ist in jeder Beziehung für … zu empfehlen. Pyramiden … auf Wildling; Hochstämme gehören in den Hausgarten