Diese Sorte hat zwei Beschreibungen.

Madame Hutin, Grevenbroich, November 1896
(Spalierfrucht a. W.)

Gestalt: mittelgroß, unregelmäßig, stumpf kegelförmig – oval. Rippen treten am Kelch nur mäßig hervor.

Kelch: groß, offen, vollkommen, sternförmig. Sitzt in einer flachen unregelmäßigen Einsenkung und ist von kleinen Falten umgeben. Blättchen vollkommen, holzig, schwarz. Spitzen zurückgeschlagen

Stiel: sehr lang, stark, holzig, schwarzbraun mit einzelnen helleren Punkten, Baum- und Fruchtende verdickt, stark gekrümmt, sitzt in einer kleinen Höhle.

Schale: strohgelb ohne alle Röte, runzelig, stark riechend. Rostpunkte zahlreich, klein, hellbraun. Rostfiguren keine.

Kernhaus: mittelgroß, spindelförmig. Achse etwas hohl. Kammern groß, geräumig. Kerne mittelgroß, flach, schwarzbraun mit kleinen Höckern. Kelchröhre groß und breit mit kleinem röhrenförmigem Ansatz. Pistill gut erhalten, geteilt, ragt zum Kelch heraus. Staubfäden oberständig.

Fleisch: weiß, nicht sehr saftig, süß, stark aromatisch duftend, hatte schon den Höhepunkt überschritten.

Reife und Nutzung: November. Tafelfrucht II. Ranges. Die Früchte sind vielfach von Flecken befallen und verkrüppeln dadurch.

Baum: wächst kräftig, trägt aber als Spalier auf Wildling sehr mäßig, aber alle Jahre. Bildete schlechte Stämme in der Baumschule.
Madame Hutin, Grevenbroich, November 1895
(Spalierfrucht auf Wildling)

Gestalt: birnförmig – spitzkegelförmig, mittelgroß, meist unregelmäßig gebaut in dem eine Seite stärker ausgebildet ist. Rippen treten stark hervor und ziehen sich vom Kelch bis fast zum Stiel, die Rundung der Frucht erheblich unterbrechend.

Kelch: klein, geschlossen, unregelmäßig, sitzt in einer seichten unregelmäßigen Einsenkung und ist von kleinen Fleischfalten umgeben. Blättchen vollkommen, holzig, schwarzbraun, etwas weiß behaart, Spitzen meist zurückgeschlagen.

Stiel: lang bis sehr lang, stark, holzig, gekrümmt, eingeschrumpft, hellbraun, glänzend, am Fruchtende ins gelbe übergehend, endigt am Fruchtende in einem fleischigen Wulst und steht manchmal etwas schief.

Schale: fleckig grüngelb, etwas runzelig, Sonnenseite manchmal schwach gerötet. Rostpunkte wenig und klein. Rostfiguren am Kelch, am Stiel sowie zerstreut auf der Frucht, in Form kleiner Flecken auftretend, matt glänzend.

Kernhaus: klein, rundlich – spindelförmig. Achse hohl. Kammern klein. Kerne nicht gut ausgebildet. Kelchröhre klein, in einen röhrenförmigen Ansatz verlängert. Pistill und Staubfäden gut erhalten, ragen zum Kelch heraus. Pistill geteilt, Staubfäden oberständig.

Fleisch: gelblich, unter der Schale etwas grün, nicht saftig, mäßig süß, von wenig gutem Geschmack, ziemlich fest.

Reife: November – Dezember. Muss spät gepflückt werden.