Diese Sorte hat eine Beschreibung in zwei Teilen. Teil eins ist hier. Teil zwei hier.
Madame Favre, Wetzlar, 22. Oktober 1898
Pyramidenfrucht aus der alten Baumschule
Gestalt: mittelgroß, rundlich, nach dem Stiel zu etwas abnehmend, Rippen treten nur schwach hervor, am deutlichsten in der Nähe des Kelches.
Kelch: groß, offen, meist ziemlich regelmäßig, beinahe sternförmig, sitzt in einer mäßig tiefen weiten Einsenkung, ziemlich regelmäßig und ist von Falten umgeben. Blättchen meist gut erhalten, sternförmig ausgebreitet, schwarzbraun, hornig, schwach behaart.
Stiel: lang, stark, dick, holzig, meist leicht gekrümmt, stets mit Knospenansatz(?). Baumende verdickt, Fruchtende läuft in einen dicken Fleischwulst aus, hellbraun, glänzend, etwas runzelig, mit hellen deutlich hervortretenden Punkten. Steht meist etwas schief.
Schale: grünlichgelb – gelb, auf der Sonnenseite etwas dunkler gefärbt, ohne Röte. Rostpunkte flecken- und netzförmig, sehr wenig, unregelmäßig über die Frucht verteilt, fast stets aber in der Kelcheinsenkung und am Stielansatz. Ziemlich glatt, matt, stark riechend.
Kernhaus: klein, rundlich, sitzt etwas nah dem Kelch zu. Achse hohl, Kammern klein, rundlich. Kerne groß, rundlich, dunkelbraun, gut ausgebildet, füllen zu zwei die ganze Kammer aus. Kelchröhre halbrund. Pistill geteilt, meist fehlend. Staubfäden hochstehend, Steinchen nur wenig.
Fleisch: gelblich, körnig, ziemlich fest, sehr saftig und süß, nicht schmelzend, stark riechend
Reife: Oktober
Nutzung: gute Tafelbirne, fault gern von innen, muss zeitig gepflückt werden.
Baum: wächst mäßig, sperrig. Bildet schönes Fruchtholz und trägt dankbar, leidet aber gern an Fusicladium. Steht trocken, aber gut im Dung. Boden schlecht.