Von dieser Birne gibt es drei Beschreibungen.
Grumkower Butterbirne, keine Datumsangabe
Gestalt: birn- und flaschenförmig, bauchig mit zahlreichen unregelmäßigen Beulen. Erhabenheiten schwach nur am Kelch hervortretend, Rundung stark unterbrochen, unregelmäßig, mittelgroß
Kelch: klein, offen. Blättchen fehlen. Sitzt in einer kleinen unregelmäßigen Einsenkung
Stiel: stark, mitteldick, am Fruchtende grün, am Baumende hellbraun, am Fruchtende in einen fleischigen Wulst verdickt, sitzt oben auf. Bei … Frucht abgebrochen.
Schale: grüngelb, etwas glänzend, Sonnenseite hübsch verwaschen. Rostpunkte zahlreich von verschiedener Größe, hellbraun. Rostfiguren fleckenförmig über die ganze Frucht verteilt, häufig am Kelch, dort etwas strahlenförmig.
Kernhaus: mittelgroß, rundlich. Kammern mittelgroß. Kerne groß, spitz mit deutlichem Höcker. Steine sehr zahlreich. Achse hohl, Kelchröhre fehlt, ebenso Pistill und Staubfäden.
Fleisch: gelblich, sehr saftig, stark riechend, schmelzend, sehr süß.
Grumbkower Butterbirne, Altenburg, 20.Oktober 97
(Hochstammfrucht)
Gestalt: groß, länglich, birnförmig, unregelmäßig, sehr beulig, Rippen treten nur am Kelch deutlich hervor
Kelch: Klein, unvollkommen, offen, sitzt in einer seichten unregelmäßigen Einsenkung, Blättchen verkümmert holzig, schwarz
Stiel: mittellang, stark, holzig, sitzt etwas schief, endigt in einem Fleischwulst, Baumende etwas verdickt, braun, glänzend, mit vielen hellen Punkten, etwas eingeschrumpft
Schale: hellgrün, matt glänzend, glatt, dick, ohne Röte, schwach riechend. Rostpunkte zahlreich, klein und groß, hellbraun, oft zu netzförmigen Rostfiguren verlaufen. Wird von Pilz befallen.
Kernhaus: klein, spindelförmig, Achse hohl. Kammern klein. Kerne groß, braun mit einem Höcker, zahlreich, schlecht ausgebildet. Kelchröhre klein, flach. Pistill und Staubfäden fehlen. Steinchen groß und viel.
Fleisch: gelblichweiß, von süßsäuerlichem Geschmack, sehr saftig und schmelzend, schwach riechend.
Reife und Nutzung Oktober-November, Tafelbirne
Baum wächst kräftig, hat hängende Äste, kommt hier vielfach vor.
Grumkower B.B. Diel, Geisenheim, Oktober 1890
Heimat und Vorkommen: … auf dem Bauerngut Rügenwalde, Hinterpommern und hat sich in ganz Deutschland verbreitet, neuerdings findet diese sehr tragbare und gute Sorte auch in andern Ländern Eingang.
Gestalt: flaschenförmig, bauchig, beulig, mit zahlreichen Buckeln und eigenartig hervortretenden Gebilden. Einzelne breite Erhebungen … ziehen sich vom Kelch aus und dort ziemlich stark hervortretend, … die Früchte hier bis in die Höhe des Stieles. Rundung ist erheblich unterbrochen. Gr.H. 10,0; 8,0; 9,1; gr.B. 7,4; 6,2;6,8.
Kelch: klein, weit offen, vollkommen. Blättchen sternförmig ausgebreitet, teils lang und spitz, teils stumpf abgerundet. Sieht aus wie eine eingesteckte Gewürznelke. Sitzt in einer ganz seichten Einsenkung, deren schwache Wölbung durch rippenartige Ansätze stark unterbrochen ist. Viele Früchte laufen nach dem Kelch so spitz zu, dass derselbe beinah oben auf sitzt.
Stiel: stark, kräftig, leicht gekrümmt. Am Fruchtende in einen Wulst verdickt und mit diesem teils oben vorsitzend. Teils leicht eingesteckt. Länge 3,5; 2,0; 2,8; mit hervortretenden Punkten. Baumende immer braun, Fruchtende immer grün
Schale: mattglänzend, glatt, trüb-grüngelb mit gelblichen Flecken. Punkte zahlreich, sehr fein. Rost braun und nur in vereinzelten Flecken und Anflügen zu finden.
Kernhaus: klein, rundlich-oval, Achse hohl. Ziemlich viel Steine um das Kernhaus. Oft … in Form von Spitzen nach dem Kelch zu fortgesetzt und bis auf denselben herreichend. Kammern klein, eng. Kerne groß, spitz, mit Höcker versehen. Kelchröhre fehlt
Fleisch: weißlich, unter der Schale grün, wird beim offen Liegen gelblich, sehr saftig, schmelzend, feinsäuerlich, gewürzt
Reife und Nutzung: zeitig (?) im Oktober und hell (?), früh genug … oft bis in den Dezember. Es kommt darauf an, für den Genuß den richtigen Zeitpunkt herauszufinden. Eine recht empfehlenswerte Tafelbirne
Eigenschaften des Baumes: trägt sehr reich und bildet sich schnell zu einem mittelgroßen Baum mit charakteristisch hängenden und verwundenen Trieben. Die Sorte verlangt, wenn sie ihre volle Güte erreichen soll, ziemlich viel Feuchtigkeit im Boden, ist aber in Bezug auf das Klima anspruchslos und gedeiht noch in rauen Lagen. Auf Quitte kommt sie nicht fort und eignet sich überhaupt ihres sperrigen Wuchses wegen nicht zu … bäumen.