Diese Sorte hat zwei Beschreibungen.
Batullenapfel Lucas
November – Frühjahr
Heimat und Vorkommen: Kommt aus Siebenbürgen und ist dort allgemein verbreitet. In der Neuzeit durch schöne ansehnliche Sorten auch in Deutschland vielfach Anklang gefunden.
Gestalt: mittelgroß, meist rundlich, aber auch hochgebaut und plattrund, regelmäßig, doch auch einseitige Früchte vorhanden. Mittelbauchig, nach Kelch und Stiel gleichmäßig abnehmend. Erhabenheiten nur wenig hervortretend ohne die Rundung zu unterbrechen. Höhe 6,0;5,0; 5,5; Breite 6,5; 5,5; 5,8.
Kelch: meist halb offen oder geschlossen. Sitzt in einer ziemlich tiefen, manchmal sehr tiefen Einsenkung, deren Wölbung durch ganz flache Rippenansätze kaum oder nur wenig unterbrochen wird. Die Kelchblätter sind gut erhalten, hellbraun, weißwollig
Stiel: dünn, gerade. 2; 1; 1,5; sitzt in einer bald tiefen bald flachen, jedenfalls engen Einsenkung, die grün bleibt und sich dadurch sehr bemerklich macht. Rost nur selten und in ganz geringer Menge vorhanden
Schale: Grundfarbe zart, wachsartig gelb-gelbgrün. Sonnenseite meist zinnoberrot verwaschen oder nur mit einem leichten Anflug davon versehen. Punkte zahlreich. Auf der Schattenseite Rippchen(?), auf der Sonnenseite rot umflossen, was ihnen in der Röte den Anschein von Forellenpunkten gibt. Rostanflüge nicht selten und gern auf der Kelchwölbung auftretend, riecht eigentümlich.
Kernhaus: rundlich bis plattrund, nach dem Kelch zu sitzend. Kammern im Ver-hältnis zum Kernhaus sehr groß, ….., (mäßig) geräumig, Wandungen zwischen Achse meist geschlossen, seltener etwas geöffnet. Kerne klein, rundlich, zahlreich. Kelchröhre trichterförmig, ziemlich weit mit viel Zwischenraum. Pistill oben geteilt. Staubfäden mittelständig.
Fleisch feinkörnig, fest, ….. , gelblichweiß, unter der Schale gelber, saftig, süß, würzig.
Reife und Nutzung: reift schon im November und hält bis zum März. Wird wegen des schönen Ansehens sehr gerne gekauft und hat wegen der langen Dauer großen Wert. Eignet sich gut zu Obstwein.
Eigenschaften des Baumes: treibt stark und wächst etwas sperrig. Er bildet vieles und kurzes Fruchtholz und trägt gern. Allem Anschein nach verlangt er nach feuchtem Boden. Sommertriebe dunkelviolett, glänzend. Punkte fein und wenig zahlreich. Knospen klein, stumpf, anliegend, weiß wollig. Der ….. wird von der Obstmade nur wenig befallen.
Batullenapfel, Geisenheim, Oktober 1890
Gestalt: rundlicher Apfel, regelmäßig, ohne Erhabenheiten. Gr. Länge 6,7; gr. Breite 5,7.
Kelch: geschlossen, Blättchen vollkommen, in einer tiefen Einsenkung liegend mit kaum bemerkbaren Fleischfalten.
Stiel: holzig, dünn, spärlich mit weißen Haaren besetzt, in einer tiefen trichterförmigen Einsenkung, die grün ist und nur wenig Röte zeigt.
Schale: glatt, stark glänzend, strohgelb-gelbgrün, auf der Sonnenseite leicht gerötet. Rostpunkte spärlich, auf der Sonnenseite grau, auf der Schattenseite weiß
Kernhaus: breit-oval. Kammer im Verhältnis zum Apfel groß, Wandungen zerrissen. Achse ganz wenig geöffnet, Kelchröhre trichterförmig, weit hineinragend. Staubgefäße mittelständig, o Pistill.
Fleisch: gelb, saftig.
Reife und Nutzung: Dezember-April. Tafel- und Marktfrucht. Gut zu Obstwein.
Eigenschaften des Baumes: wächst kräftig, gesund und dauerhaft, winterhart, trägt reich.